Zielgruppen

Alter der Teilnehmer 18 – 99 Jahre

Die Zielgruppe bilden gesunde Versicherte mit Bewegungsmangel, Bewegungseinsteiger und Wiedereinsteiger

ZIELSETZUNG DES KONZEPTS

Stärkung physischer Gesundheitsressourcen (insbesondere die Faktoren gesundheitsbezogene Fitness, Ausdauer, Kraft, Dehnfähigkeit, Koordinationsfähigkeit, Entspannungsfähigkeit

Stärkung psychosozialer Gesundheitsressourcen (insbesondere Handlungs- und Effektwissen, Selbstwirksamkeit, Stimmung, Körperkonzept, soziale Kompetenz und Einbindung)

Verminderung von Risikofaktoren (insbesondere solche des Herz-Kreislauf-Systems, sowie des Muskel-Skelett- Systems

Bewältigung von psychosomatischen Beschwerden und Missbefindens Zuständen

Aufbau von Bindung an gesundheitssportliche Aktivität

Verbesserung der Bewegungsverhältnisse (u. a. durch den Aufbau kooperativer Netzwerke beim Zugang zu einer gesundheitssportlichen Aktivität und bei deren Weiterführung)

oberste ZielE

Neben der Stärkung physischer und psychosozialer Gesundheitsressourcen ist das oberste Ziel des Präventionskurses die Teilnehmer langfristig an gesundheitssportliche Aktivität zu binden. Wenn die Teilnehmer der Bewegung und damit der Prävention treu bleiben, ist dies der größte Erfolg

Vermittlung von Kompetenz: am Ende eines Kurses hat der Teilnehmer genügend „Know-how“ erlangt, um sein gesundheitsförderliches Training selbstständig gestalten zu können. Die besondere Bedeutung für den selbstverantwortlichen Umgang mit seinem Körper und der eigenen Gesundheit wird besonders hervorgehoben und während der Trainingseinheiten erarbeitet

Qualitätssicherung und Richtlinien
KURSYSTEM

Um eine Bezuschussung der Krankenkasse erhalten zu können, muss jeder Teilnehmer mindestens 80%, in diesem Falle 10 von 12 Einheiten anwesend gewesen sein

Zur richtliniengemäßen Bescheinigung wird für jeden Kursteilnehmer ein Beginn Datum festgelegt. Nach (spätestens) 12 Wochen wird eine Kursbescheinigung durch den Anbieter ausgestellt und der Kurs gilt als abgeschlossen

FORMALE ASPEKTE

Ein präzises Kursmanual wird für jeden einzelnen Kurs erstellt. Das Kursmanual enthält die Themen der einzelnen Stunden, aber auch methodisch-didaktische Hilfen zur Vermittlung des Hintergrundwissens

Den Teilnehmern werden, zur verbesserten Informationsvermittlung und langfristigen Bindung an gesundheitssportliche Aktivität, Unterlagen zu den Kursinhalten zur Verfügung gestellt

Nach Abschluss der Kursmaßnahme wird ein Feedback-Fragebogen ausgeteilt und ausgewertet → Subjektives Empfinden der Teilnehmer und prozentuale Erhebung der Daten

SCHULUNG DER DURCHFÜHRENDEN KURSLEITER UND SICHERSTELLUNG DER PERSONENQUALIFIKATION

Die Kursleiter werden speziell auf das Kurskonzept geschult und sind nur mit den durch die Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zur Zertifizierung von Präventionskursen – § 20 SGB V vorgeschriebenen Grundausbildungen befähigt den Präventionskurs zu leite

Zentrale Prüfstelle Prävention
Rellinghauser Str. 93, 45128 Essen

TRANSPARENZ DER QUALITÄT

Die Arbeitsprozesse und Prozessabläufe des Präventionskonzeptes werden offen dargelegt. Die einzelnen Einheiten werden dokumentiert. Am Ende einer Maßnahme kann überprüft werden, ob die jeweiligen Ziele erreicht werden konnten, um so die Ergebnisqualität zu gewährleisten und das Konzept Optimierungsprozessen zu unterziehen

ABFRAGUNG SUBJEKTIVER EMPFINDUNGEN UND ZIELERREICHUNG DER TEILNEHMER NACH DER PRÄVENTIONSMASSNAHME

Jeder Teilnehmer füllt nach Durchlaufen des Präventionskonzeptes einen Feedback- Fragebogen aus, um seine spürbaren Effekte schriftlich zu fixieren. Die Auswertungen der Fragebögen können somit erneut zum kontinuierlichem Verbesserungsprozess beitragen

KursinhaltE

Kurseinheit 1:

Warum soll ich mich bewegen und was passiert, wenn ich mich bewege?

Einführung und Konzeptvorstellung

Erläuterung des Kursinhalts und der Zielsetzung

Bedeutung von Sport und Bewegung Bewegungsmangel als Risikofaktor

Verbesserung der Koordination und Balance

Verbesserung der Ausdauerleistung

Vermittlung von Spaß an der Bewegung

Verbesserung des Fettstoffwechsels

Vermittlung von Gruppendynamik – Motivationstraining

Erfahren der eigenen Belastungsgrenzen durch Spüren von Pulserhöhung

Spüren von Bewegung und Muskelspannung

Körperwahrnehmung durch Atemübungen

Erlernen der Grundübungen, wie „gerader Rücken“ und „aktiver Stand“

Kurseinheit 2:

Theorie zum Gesundheitssport

Was ist eigentlich Herz-Kreislauf-Training? Erste Erfahrungen mit dem eigenen Puls

Ausdauertraining und Pulsberechnung

Erläuterung des Herz-Kreislauf-Systems und der Wirkung auf den gesamten Körper

Erläuterung der gesundheitsförderlichen Wirkung von Bewegung und Entspannung

Wirkung von Übungen zur Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems

Besprechung von Formeln zur individuellen Pulsberechnung

Aufwärmen mit Pulsmessern

Erfahren von Pulsveränderungen bei

Belastung

Dosierung der richtigen Belastungsgrenze individuell für die Teilnehmer

Aktiver Bewegungsteil mit Bewegungsübungen

Erfahren der Pulsberuhigung nach Belastung

Entspannungsförderung

Mobilisationsförderung, Beweglichkeit, Stabilität, Koordination

Kurseinheit 3:

Verspannung und Lockerung – Stress als Hemmnis eines gesunden Herz- Kreislauf-Systems

Verspannungen und Stress

Darstellung der Hintergründe zu stressbedingten Herz-Kreislaufreaktionen

lWirksamkeit von Entspannungsübungen und Grundlagen der Ausführung

Aufwärmen des Herz-Kreislauf-SystemslGeschwindigkeitsanpassung unter

Pulskontrolle
Stressabbau durch Training im aeroben

Ausdauerbereich
Vorstellung von Übungen zur Förderung der

physischen Ressourcen
Möglichkeiten zur Verbesserung der

Entspannungsfähigkeit und der Stressbewältigung

Förderung von Aufmerksamkeit auf das Pulsverhalten

Selbstreflexion, Bewusstmachen von Atmung / Tiefenentspannung

Kurseinheit 4:

Trainingsformen zur Verbesserung von Ausdauer und Kraft

Ausdauer und Kraft

Hintergrundwissen zu der Trainingsform „Krafttraining“ und der Anpassung des körperlichen Systems

Unterschied Krafttraining und Ausdauertraining

Darstellung von Krafttrainingsformen / Differenzierung Ausdauer-/Kraft-/Maximalkraft

Wahrnehmung der individuellen Herz-Kreislauf- Leistungsfähigkeit (auch bei länger anhaltender Belastung)

Selbstverantwortung beim Training auch im Hinblick auf eine pulsorientierte Anpassung positiver Effekte (Kontrolle der Trainingsherzfrequenz)

Konzentrische-exzentrische Übungen
Motivation/ Anregung zum Vertrauen in eigene

körperliche Belastbarkeit

Hinweise zur Belastungsdosierung.

Erleben der eigenen Dehnfähigkeit und Koordinationsfähigkeit, Körperwahrnehmung

Kurseinheit 5:

Wie dosiere ich meine Belastung? Wie erhalte ich den größten Effekt für mein Herz-Kreislauf-System?

Belastung des Herz-Kreislauf-Systems

Vermittlung von Hintergrundwissen zum Erkennen einer Überbelastung

richtige Anpassung von Belastung

individuelle Leistungsfähigkeit in Kraft und Ausdauer kennen lernen und steuern

Pulsorientiertes Training

Differenzierung intensiver Trainingsbereich / extensiver Trainingsbereich / Maximalbelastung.

Geschwindigkeitsanpassung

Konzentrische-exzentrische Übungen

Motivation/ Anregung zum Vertrauen in eigene körperliche Belastbarkeit

Kurseinheit 6:

Ernährung und Bewegung 1

Bewegung + Übergewicht

Hintergrundwissen über Zusammensetzung der Ernährung

Zusammenhang zwischen Ernährung und Bewegung

ausgewogene Ernährung für Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System

Ausdauertraining im extensiven Trainingsbereich „Fettverbrennungspuls“

Vermitteln der individuellen Pulsbereiche, besonders zur Fettverbrennung

Pulsverhalten unter Ausdauer- und Kraftausdauerbelastung

Hinweise zur Belastungsdosierung und Pulskontrolle

Entspannungs- bzw. Mobilisationsübungen

Kurseinheit 7:

Sport in Gemeinschaft – Gruppendynamik als Motivation zu dauerhafter Aktivität

Sport in Gemeinschaft

Hintergrund zu Training in der Gruppe und zu sportlichen Rahmenbedingungen

Abgrenzung Individualtraining versus Mannschaftstraining versus Gruppentraining.

Positive Verstärkungseffekte des Gruppentrainings / Intrinsische, extrinsische Motivation.

Rahmenbedingungen der sportlichen Aktivität wie Räumlichkeiten, Trainingszentrum, Freigelände, Wald, Wasser Schnee etc.

Vermittlung von Körpererfahrung und positiven Bewegungserlebnissen in der Gruppe, ggf. im Freigelände

Verbesserung der Rumpfmuskulatur
Verbesserung der Herz-Kreislauf-Aktivität

über Bewegung im Ausdauerbereich

Motivation/ Anregung zur Übertragung in den Alltag

Pulsberuhigung, Entspannung, Körperwahrnehmung

Kurseinheit 8:

Bewegung im Alltag – Herz-Kreislauf-Training lebenslang

Bewegung + Herz-Kreislauf

Anregungen zur möglichen Integration von Übungen in den Alltag

Teilnehmern wird Notwendigkeit der Aktivität auch nach Kursende verdeutlicht

Anleitung zu Herz-Kreislauf-förderlichen Bewegungsabläufen im Arbeitsleben und im Alltag

Erlernen, Bewegungen aus dem Alltag als Übung umzuwandeln / Hinweise zur Steigerung von Alltagsbewegung

Wiederholung des bisher Erlernten
Verbesserung der physischen Ressourcen

Verbesserung der Haltung
Pulsberuhigung, Entspannung,

Körperwahrnehmung, Mobilisation. Stabilisation, Koordination

Kurseinheit 9:

Ernährung und Bewegung 2

Bewegung + Übergewicht

Hintergrundwissen über Zusammensetzung der Ernährung

Zusammenhang zwischen Ernährung und Bewegung

ausgewogene Ernährung für Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System unterstützt

Ausdauertraining im extensiven Trainingsbereich „Fettverbrennungspuls“

Pulsverhalten unter Ausdauer- und Kraftausdauerbelastung

Entspannungs- bzw. Mobilisationsübungen

Kurseinheit 10:

Arbeitsplatz und Bewegung – Arbeitsplatzergonomie

Arbeitsplatzergonomie

Teilnehmer erhalten Informationen, um eigene Arbeitsplatzsituation zu reflektieren

Vermittlung von Anregungen für ergonomische gesundheitsförderliche Arbeitsplatzgestaltung.

Berücksichtigung der Ergonomie insbesondere im Bereich der Sitzhaltung sowie der Vermeidung von einseitig belastenden Situationen in Beruf und Alltag

Vorstellung der Möglichkeiten zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Teilnehmern bewusst machen, dass Arbeitsalltag häufig von monotonen Bewegungen und

Bewegungsmangel geprägt ist, und darum Training als Ausgleich wichtig ist

Spüren von Bewegung und Muskelspannung besonders in belasteten Ausgangsstellungen

Erarbeiten aufrechter Haltungspositionen
Haltungsverbesserung für ein gesundheitsförderliches

Verhalten in Alltag und Beruf
eigene Haltung reflektieren
ASTE und Übungen kennenlernen, die auch den

„Alltag im Büro“ integriert werden können
Pulsaktivierung über Übungen im Kraft- und

Kraftausdauerbereich

Kurseinheit 11:

Bewegung und oxidativer Stress

Bewegung und oxidativer Stress

Erläuterung des Begriffes oxidativer Stress. Krankheitsverursachung durch freie Radikale. Vermeidung von Klimabelastungen wie Ozon

etc. .Feinstaubbelastungen. Möglichkeiten

zum Abbau von oxidativem Stress.lVorstellung der Bedeutung von

Vitalstoffen wie Vitamine und reguläre

Pflanzenstoffe.
Antioxidantien zur Reduktion des

oxidativen Stresses
Bedeutung von Obst und Gemüse

extensives Training zur Vermeidung von oxidativem Stress, „Kraftübungen“

Ausklang, Körperwahrnehmung, Mobilisation, Stabilisation, Koordination

Kurseinheit 12:

Herz-Kreislauf-Training ein Leben lang

Gesund - ein leben lang

Ideen und Informationen, wie sie über den Kurs hinaus sportlich aktiv bleiben können

Darstellung der Vernetzung des Kursanbieters mit Bewegungsprogrammen vor Ort.

Ermittlung der Hintergründe zur Bedeutung der Weiterführung gesundheitssportlicher Aktivitäten auf Dauer.

Vor- und Nachteildarstellung der Bewegung im Individualbereich versus Sozialbereich.

Betonung gesundheitsorientierter Themen zur Ernährung und Bewegung.

Pulsorientiertes Training, ggf. Freigelände

Differenzierung intensiver Trainingsbereich/extensiver Trainingsbereich. Maximalbelastung, Geschwindigkeitsanpassung

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